Im Vergleich zu unsanierten Altbauten, können Neubauten mit einem modernen Heizsystem und einem energiesparenden Heizungsverhalten bis zu 80 % der Heizkosten einsparen. In diesem Artikel erfährst du die 9 wichtigsten Tipps, um deinen Energieverbrauch dauerhaft zu senken.

 

1. Senke die Temperatur deiner Heizung richtig ab!

Die automatische Einstellung einer sogenannten Nachtabsenkung oder auch das manuelle Herunterdrehen der Heizung am Abend kann unproduktiv sein.

Das Heizsystem benötigt nach der Absenkphase eine erhöhte Heizungsleistung, um das gewünschte Temperaturniveau wieder zu erreichen. Bei kurzzeitiger Nichtnutzung der Räumlichkeiten ist es also ratsam keine Absenkung vorzunehmen.

 

Absenkung ist sinnvoll bei längerer Nichtnutzung der Räumlichkeiten

Bei längerer Nichtnutzung kann hingegen eine Absenkung durchaus sinnvoll sein. Fährst du z.B. in den Urlaub, kann die Raumtemperatur auf bis zu 15 Grad Celsius heruntergedreht werden. Somit hat das Heizsystem anschließend nur ein einziges Mal die Aufgabe, die Heizleistung zu erhöhen. Das wirkt sich positiv auf die Heizkostenabrechnung aus.

 

2. Stelle jede Raumtemperatur individuell ein!

Senke die Raumtemperatur ab, wo es für dich akzeptabel ist. Nicht jeder Raum im Haus benötigt dieselbe Temperatur. Während im Bad – je nach Wohlbefinden – 23 bis 24 Grad Celsius als angenehm wirken, reicht im Schlafzimmer meist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius.

Bei ungenützten Räumen reicht üblicherweise eine Raumtemperatur von 15 Grad Celsius aus. Diese Temperatur sollte allerdings nicht unterschritten werden. Da ansonsten Wärme aus anderen Räumen abgeleitet wird.

Generell gilt die Faustregel: Ein Grad Einsparung in der Raumtemperatur bedeutet 6 % Einsparung in den Energiekosten.

Damit du Anhaltspunkte für deine Energieeinsparung hast, findest du im Folgenden die Raumtemperaturen, die gewöhnlich als angenehm empfunden werden.

  • Badezimmer: 23 bis 24 °C
  • Wohnzimmer: 20 bis 22 °C
  • Küche: 16 bis 18 °C
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 °C
  • Kinderzimmer: 20 °C
  • Ungenützte Räume: 15 °C

 

3. Lüfte die Räumlichkeiten effizient!

Das richtige Lüften spielt nur bei Heizsystemen eine Rolle, die über Konvektionswärme heizen. Denn diese Art erwärmt die Luft. Mit dem Öffnen der Fenster entschwindet die warme Luft und wird mit kühler Außenluft ausgetauscht.

Daher solltest du eine dauerhafte Kippstellung der Fenster vermeiden und den Vorgang auf ein fünf- bis zehnminütiges Stoßlüften begrenzen.

Flächenheizsysteme, die über Strahlungswärme arbeiten, erwärmen die Materie im Raum (Menschen, Möbel, etc.) und nicht die Luft. Aus diesem Grund ist das Öffnen von Fenstern unbedeutend. Dadurch entsteht kaum Energieverlust.

Im Folgenden findest du einige Beispiele, die dir zeigen, wie hoch der Anteil von Konvektions- und Strahlungswärme bei den verschiedenen Heizsystemen ist.

  • Klassischer Heizkörper – Konvektion: 95 % / Strahlung: 5 %
  • Fußbodenheizung – Konvektion:  50 % / Strahlung: 50 %
  • Flächenheizung (Fußboden-, Wand- und/oder Deckenheizung) – Konvektion:  5 % / Strahlung: 95 %

Wenn du mehr über Systeme erfahren möchtest, die mit Strahlungswärme arbeiten, klicke hier.

 

4. Modernisiere deine Heizung!

Es wird dir nicht nur empfohlen, deinen alten Heizkessel auszutauschen, sondern es ist sogar Vorschrift. Hast du einen Heizkessel im Keller stehen, der vor Oktober 1978 eingebaut wurde? Die EnEV schreibt vor, dass du diesen gegen einen neuen austauschen musst.

Auch wenn dein Heizkessel in den 90er Jahren eingebaut wurde, ist die Überlegung eines Austauschs sinnvoll. Seitdem haben sich die Heiztechnik und regenerative Energien stark weiterentwickelt.

 

Sparen mit der richtigen Heizquelle und dem richtigen Verteilsystem

Ein vorzeitiger Austausch bedeutet ökologische und wirtschaftliche Vorteile für dich. Sowohl die Heizquelle, als auch das dazugehörige Verteilsystem haben ein Einsparpotenzial.

Eine mit Gas betriebene, moderne Brennwertheizung spart beispielsweise gegenüber fünfzehn Jahre alten Heizungen bis zu dreißig Prozent des ansonsten erforderten Erdgases.

Darüber hinaus gibt es große Unterschiede im Energieverbrauch, wenn man herkömmliche Heizkörper mit modernen und energiesparenden Flächenheizungen vergleicht.

 

5. Vermeide Wärmeverlust durch isolierte Fenster und Türen!

Damit die beheizte Luft nicht nach draußen entweicht, solltest du die Isolierung deiner Außentüren und Fenster prüfen. Sind sie undicht, kann es teuer werden.

Mit zwei einfachen Tricks kannst du die Isolierung prüfen:

  • Lege ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen. Lässt es sich leicht herausziehen, ist die Dichtung mangelhaft. Wiederhole den Versuch an mehreren Stellen, um eine genaue Analyse zu haben.
  • Führe eine brennende Kerze vor den Rahmen. Flackert die Flamme, ist die Stelle undicht. Am besten lässt sich die Prüfung bei kaltem und windigem Wetter durchführen.

Mit einem Dichtungsband kannst du schnell Abhilfe schaffen. Um eine noch effizientere und dauerhafte Dichtung zu erreichen, ist das Anbringen eines Dichtungsprofils ratsam.

Ähnlich wie bei Energiespartipp Nummer 3 sind davon nur die Heizsysteme betroffen, die über Konvektionswärme heizen. Systeme, die mit Strahlungswärme arbeiten, sind kaum betroffen. Sie heizen nicht die Luft, sondern erwärmen die Materie.

 

6. Achte auf die Temperatur im Heizraum!

Veraltete Kessel, in denen hohe Temperaturen herrschen, haben oft Wärmeverluste bis zu 8 %. Bemerkbar macht sich der Wärmeverlust durch hohe Temperaturen im Heizraum.

Durch einen Austausch oder eine gute Dämmung des Kessels kannst du den Wärmeverlust auf 1,5 % reduzieren.

 

7. Lass regelmäßig Luft aus dem Heizkörper!

Wenn du hörst, wie es im Heizkörper gluckert, dann ist es Zeit Luft abzulassen. Ein Luftpolster verhindert nämlich die Zirkulation.

Öffne einfach das Ventil oben am Heizkörper, halte ein Gefäß darunter und warte bis die Luft entwichen ist und Wasser austritt. Anschließend kannst du das Ventil wieder schließen.

Auch bei Flächenheizungen kann ein Ablassen der Luft notwendig sein. Vor allem in der Anfangszeit nach dem Einbau kann Luft im System auftauchen. Ein Fachmann ist in der Lage dem schnell und einfach Abhilfe zu schaffen.

Luft in der Leitung kann bis zu 15 % mehr Energieverbrauch verursachen.

 

8. Rechne mit, um noch mehr zu sparen!

Du weißt, wie viel du für dein Auto bezahlst oder wie viel ein Glas Bier kostet. Aber weißt du auch, wie viel du für deinen Energieverbrauch zahlst?

Du kannst dein eigenes Heizkosten-Controlling einführen und immer den Überblick über deinen Energieverbrauch haben. Ist der Ölverbrauch höher als 20 Liter pro Quadratmeter und Jahr, ist er zu hoch. Liegt der Verbrauch des Heizöls unter 10 Liter pro Quadratmeter und Jahr, bist du unter den Top-Energiesparern.

Solltest du mit Gas heizen, dann gilt: Ein Kubikmeter Gas entspricht einem Liter Öl.

Damit bist du immer im Bilde, wo du dich mit deinen Energiekosten bewegst.

 

Fazit: Der Klügere spart!

Die Heizkosten können einen großen Anteil der Nebenkosten einer Immobilie ausmachen. Dabei sind allerdings nicht nur veraltete Heizsysteme Schuld.

Du kannst mit vielen kleinen Tricks deinen Energieverbrauch nach unten schrauben. Veränderst du neben deinem Heizverhalten auch noch deine Heizung in ein modernes Heizsystem, hast du doppelt gewonnen.

Nicht nur dein Geldbeutel profitiert davon. Ganz nebenbei freut sich auch die Umwelt über das ressourcenschonende Verhalten.

Unsere moderne Flächenheizung arbeitet aufgrund der speziellen Rohrführung noch energiesparender als viele andere. Wenn du auch von den Vorteilen der modernen und energiesparenden Flächenheizung profitieren möchtest, dann klicke hier.

Ja, ich möchte von den Vorteilen der modernen und energiesparenden Flächenheizung profitieren.

 

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